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Mittwoch, 25. November 2015

Habe ich eine Seele?

Wenn man über geistige Dinge redet, beginnt man am besten bei sich selbst. Gibt es etwas geistiges
in mir? Mit geistig meine ich etwas, das nicht in den Genen oder in Chemie oder Physik sitzt, dass also nicht materiell ist. Etwas, dass zu alldem dazu kommt.
Das ist für mich die erste, grundlegende Frage: Habe ich eine Seele? Gibt es etwas in mir, dass nicht nur durch materielle Einflüsse gelenkt und bestimmt wird? Ist meine Liebe etwas hormonelles, dass nur mir selbst dient? Ist meine Sehnsucht nach etwas Höherem und Größerem reine Einbildung? Bin ich zufällig hier, ohne Aufgabe, ohne Sinn? Oder…oder ist in mir doch etwas geistiges da, dass was wir Seele nennen. Spontan will man ausrufen: Ja, ich habe eine Seele. Ich bin nicht nur etwas, das recht oder schlecht funktioniert. Ich bin nicht ein etwas, sondern ein jemand. Ein Mensch mit Leib und Seele. In mir treffen und verbinden sich Materielles und Geistiges.

Mit diesem Ja zu Seele sage ich ja dazu, dass es neben der materiellen, sichtbaren Welt eine geistige Welt gibt.
Jetzt eröffnen sich viele neue Fragen.Wo kommt die Seele her, wenn sie nicht wie alle Materie beim Urknall (was immer das heisst) entstanden ist? Wer ist der Schöpfer oder der Ursprung der Seele? Was gibt es sonst noch an geistiger Schöpfung? Wenn ich eine Seele habe, dann kann es auch Engel geben, einen Himmel, und und und...

Jetzt stellt sich die zweite Frage, die fast noch wichtiger ist als die erste nach der Seele: Was glaube ich? Wem glaube ich?
Als Christ haben wir auf diese Frage eine Antwort: Jesus, ich glaube dir! Ja sogar noch mehr: Jesus ich glaube an dich! Das ist ganz wichtig. Christen glauben, dass uns Gott nicht im Dunkeln gelassen hat. Er hat uns nicht allen Kräften und Energien des Universums, der sichtbaren und der unsichtbaren Welt ausgeliefert, so dass wir Angst haben müssten, wie ein in dunkler und kalter Nacht verlassenes Kind. Er hat uns nie allein gelassen. Und in der Geschichte der Menschheit wollte er uns immer näher kommen. Uns zurück zu sich holen. Dazu ist er Fleisch geworden in Jesus. Damit wir ihn sehen, hören und spüren können. Er ist Brot geworden, um durch das gewandelte Brot uns zu verwandeln. Er redet mit uns durch die Bibel, die in seinem Geist, dem heiligen Geist, geschrieben wurde.
Wir kennen Gott, denn er hat selbst ein Bild von sich gemacht: Jesus.
Pastoralassistent Ruben Weyringer
(aus: Gemeinsamer Pfarrbrief Neukirchen Wald Krimml 3/2015)

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