Am 17. Juni hielt Pfarrer Richard Weyringer (Pfarrer im Gasteinertal und mein Onkel) einen Vortrag über Sterbebegleitung. Ein Thema, dass Richard auf seinem Glaubens- und Berufungsweg immer begleitet hat und immer wichtiger wurde.
Richard erzählte uns von vielen beeindruckenden Erlebnissen mit schwer kranken und sterbenden Menschen. Dabei war der Grundgedanke, der immer mitklang, dass
jeder Mensch immer in Gottes Hand geschrieben ist, dass Gott keinen vergisst. Besonders deutlich wurde dass an Richards Gedanken zur Demenz. Er glaubt es den Leuten, wenn sie von Erlebnissen berichten, die unmögliche scheinen oder in der Vergangenheit liegen. Eine Frau erzählte ihm immer vom schönen Badeausflug am Morgen und den netten Stadtbummeln. Natürlich war die Frau körperlich den ganzen Tag im Heim, aber vielleicht war sie ja geistig mit ihrem Schutzengel unterwegs? Er glaubt ihr, dass sie das wirklich erlebt hat.
Als Christen glauben wir ja eine geistige Welt und dass Gott gerade bei den Kranken da ist, warum also sollte Gott das nicht können? Sollte es ihm nicht möglich sein, diesen Menschen auch noch spannende und schöne Erlebnisse zu ermöglichen? Für Gott ist nichts unmöglich. Eine ungewöhnliche Art über Demenz zu denken, aber auch ein befreiender Ansatz.
Man sieht nicht mehr nur die Krankheit, sondern den Menschen, der lebt und liebt, den Menschen, der immer von Gott geliebt wird.
Danke Onkel Richard, für diesen spannenden und lebhaften, vor allem aber tiefgehenden und tröstlichen Abend.
PA Ruben
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Richard Weyringer mit der Leiterin des Katholischen Bildungswerkes Elisabeth Nindl |