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Donnerstag, 5. Januar 2012

Abenteuer im Oberpinzgau, Rückblick auf 2011

Ein "Jahresrückblick 2011" geht sich aus meiner Sicht noch nicht ganz aus. Aber schon in den 4 Monaten, die ich in den Pfarren Krimml, Wald, Neukirchen und auch in Bramberg als Pastoralassistent unterwegs sein durfte, ist soviel passiert, dass sich ein persönlicher Rückblick auszahlt (kein Anspruch auf Vollständigkeit). 


Besonders dankbar bin ich dafür, dass meine Zeit im Oberpinzgau mit einer Pilgerreise beginnen konnte. Gemeinsam mit den erfahrenen Bramberger Medjugorjefahrern ging es für ca. 15 Gläubige aus unseren 3 Pfarren für 5 Tage nach Bosnien Herzegowina. Ich war das erste mal dort, und war tief beeindruckt von dem vielen Gebet und der tiefen Sakramentenfrömmigkeit. Besonders das Sakrament der Versöhnung, die Beichte, haben viele von uns sehr ergreifend erlebt.
Ein Höhepunkt war für uns die musikalische Gestaltung einer großen Messe in der vollen Hauptkirche von Medjugorje. Am nächsten Tag sind wir gleich noch einmal engagiert worden (gemeinsam mit einer Oberösterreichischen Pilgergruppe), weil es den verantwortlichen Schwestern so gut gefallen hat wie wir gespielt haben.
Unsere Lobpreisband spielt in Medjugorje
Sonnenaufgang am Kreuzberg
Morgengebet in Medjugorje
Dann habe ich schnell gelernt, dass es so etwas wie "normales Pfarrleben" gar nicht gibt. Auch wenn gerade keine großen Termine vor der Tür stehen, ist jeder Tag, anders als die vorherige. Jede Woche hat einen anderen Schwerpunkt, jedes Monat einen ganz eigenen Charakter.

Besonders schön sind oft die Messen in den kleinen Kapellen. Zb. in der Orglerkapelle.
Messe in der Orglerkapelle

Auch der erste Schnee Mitte September hat mich sehr beeindruckt.
Erster Schnee Mitte September

Zu Erntedank wurde dann unter anderem deutlich, mit wie viel Liebe und Hingabe unsere Messnerin die Kirche schmückt. Das "Danke" aus Heublumen hat es mir besonders angetan.
Danke aus Heublumen zu Erntedank
Und dann habe ich schnell bemerkt: Im Pinzgau ist es immer sonnig! Wochenlang strahlender Sonnenschein. Ein "Jahrhunderherbst".
Sonnenschein über Neukirchen
Die Einweihung der Sixtuskapelle in Wald war ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Bei der langen Prozession dachte ich mir: Vor 500 Jahren sind unsere Vorfahren vielleicht genau so wie wie jetzt hier in einer Prozession zur Kapelle hinaufgezogen um dort zu beten.






Ein weiterer Höhepunkt war dann das Pfarrmissions Wochenende mit den Lorettos. Wobei die fast 40 jungen Katholiken mindestens so begeistert waren von unseren Pfarren und dem treuen, tiefen Glauben den sie hier kennenlernten, wie viele Gläubige von dem Glaubensfeuer und der Freude, die die jungen Christen bei den Hausbesuchen, den Messen, dem Musical verbreitet haben.

Muscial "Fight for Light" im Kammerlanderstall vor ca. 150 Zuschauern
Lobpreis am Billaparkplatz
Gebet und Besprechung im "Obergemach!
Manch einer dürfte auch überrascht gewesen sein, dass es auch bei uns in Neukirchen einen so großen Jugendgebetskreis gibt der sich jeden zweiten Samstag im Pfarrheim trifft. 
Kooperator Christian Hödlmoser gibt eine kurze Einführung zur Beichte am "Abend der Barmherzikeit" vor Weihnachten
Sehr stark war auch der erste Kennenlerntag für alle Beter und Gebetsgruppen in Mittersill. Wir wollen uns von nun an ein bis zweimal im Jahr zu einem Einkehrtag treffen. So merken die vielen Treuen Beter in den Pfarren von Stuhlfelden bis Krimml, dass sie nicht alleine sind. Im Februar geht es mit dem hochklassigen Vortragenden Pater Clemens Pilar los, dazu später nähere Informationen.

Für mich ist es eine der schönsten Aufgaben zusammen mit vielen Kindern und Erwachsenen in unserer "Lobpreisband" zu musizieren. Und wir werden auch immer mehr von anderen Pfarren angefordert und haben schon in Stuhlfelden und Mittersill zur Ehre des Herrn und zur Freude der Menschen musiziert!
Nicht alle sind so strenge Kritiker wie der kleine Elija:
Elija hält sich die Ohren zu

Eine optische Veränderung gab es dann rund um die Kirche in Neukirchen, als die Bäume am Nachbargrundstück gefällt wurden.
In der Adventszeit waren die Hauslehren ein Schwerpunkt. Die 10 Hauslehren, die ich dieses Jahr in Neukirchen machen durfte haben mir einen Überblick über Neukirchen verschafft. Vor allem aber war es einfach schön für mich, zu den Leuten zu kommen und ihnen von meinen Erlebnissen in Bolivien, wo ich ein Jahr bei Franziskanern als Voluntär verbrachte, zu erzählen. Nachher war dann auch noch viel Zeit für persönliche Gespräche. Danke für die vielen guten Kekse!

Vor Weihnachten war dann die 7 Tage Anbetung eine wahre Kraftquelle für viele Menschen. An den ersten Tagen waren meistens ein oder zwei Leute im Gebet vor dem Allerheiligsten. Gegen Ende waren es dann sogar nach Mitternacht oft 4 oder 5 Leute die Jesus im Allerheiligsten Sakrament angebetet haben.
Viele Leute haben berichtet, dass in dieser Zeit ein ungewohnt friedliche Stimmung über Neukirchen gelegen ist.
In der Fastenzeit wird es die Nächste Anbetungswoche geben.

Auch Anglöckler waren unterwegs. Sie haben zwar keine Herberge bei uns gefunden, dafür aber einen stärkenden Schnaps.



Die hohen Weihnachtsfeiertage waren auch sehr beeindruckend. Die Bläser bei der Kindermette in Neukirchen, die Hirtenspiele die Heidrun mit den Kindern einstudiert hat, der Chor bei der Mette in Krimml...Das man bei der Messe ein Stück Himmel auf Erden feiert, war zu Weihnachten für mich wirklich oft sehr deutlich spürbar.
Neukirchner Kirche zu Weihnachten
Deo Gratias für diese schönen Monate. Möge uns der Herr im nächsten Jahr reich Segnen!

Euer 
Pastoralassistent
Ruben
Auch wenn es schneit ist es sonnig in Neukirchen

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