Aus aktuellem Anlass möchte ich euch ein Buch von Reinhold Stecher vorstellen. Der weit über die Grenzen Tirols hinaus bekannte und beliebte Altbischof von Innsbruck ist am 29. Jänner 2013 im 92. Lebensjahr verstorben. Er ist Autor von zahlreichen Büchern die alle zu Bestsellern geworden sind.
In seinem Buch „Ein Singen geht über die Erde“ versucht Stecher das Mysterium von Ostern, die Auferstehung, in Wort und Bild widerzugeben. Neben 13 Texten, geschrieben zwischen 1981 und 1993, finden sich auch zahlreiche selbst gemalte Bilder des Autors.
Es handelt sich dabei unter anderem um Geschichten aus seinem eigenen bewegten Leben. Ebenso regen Begegnungen mit Menschen, aber auch Alltagssituationen Stecher dazu an, sich mit der Situation des Glaubens in der heutigen Zeit zu beschäftigen. In einer Schilderung findet er in einem Kirchenkasten hinter allerlei Krimskram eine „verräumte“, geschnitzte Statue des auferstandenen Christus. Davon ausgehend beginnt er darüber nachzudenken, wie oft Jesus verräumt oder weggesperrt wird. Gott wird oftmals aus unseren Gedanken und Köpfen entfernt und stattdessen als Legende, Wunschtraum oder Mythos dargestellt.
Stecher outet sich auch als Mahner und "Fundamentalist" in seinem Buch. Er mahnt, dass das Osterfest nicht zu einem schönen Rahmen ohne Bild werden darf. Das ganze Drumherum, das Kulinarische und Dekorative kann nur der Rahmen sein, der jedoch einen Inhalt braucht und nicht im Mittelpunkt stehen kann. Ebenso ist es ihm wichtig, das Fundament unseres Glaubens in die Mitte zu rücken.
So schreibt er, „Wir Menschen dürfen nicht vergessen, dass die Auferstehung das Fundament des Christseins ist und nicht irgendein Detail am Rande.“
In diesem Buch finden sich viele wunderbare Gedanken und Schilderungen die einen berühren und zum Nachdenken anregen.
Es ist ein Buch, das man immer wieder lesen kann und absolut empfehlenswert ist.
Zum Abschluss möchte ich noch einen Gedanken dieses Buches herausgreifen, der mir Besonders gefallen hat:
"Trotz allem Elend auf dieser Welt, trotz aller Unglücke und schweren Schicksale geht ein Singen über diese Erde, denn „der Sohn Gottes hat mit seinem leisen Schritt durch den schweren Rollstein, das Symbol des unerbittlichen Todes, endgültig diese Straße der Verheißung eröffnet“.
Tini Holleis, PGR Obfrau Krimml
(aus: Gemeinsamer Pfarrbrief Krimml, Wald, Neukirchen 1/213)
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