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Samstag, 9. Mai 2015

Berührt - Geführt - Verbunden. Erzbabt Korbinian Birnbacher spricht zu Firmlingen

Schon am Abend vor der Firmung (Samstag, 2. Mai) kam Erzabt Korbinian Birnbacher OSB vom Erzstift St. Peter nach Neukirchen um die Firmlinge aus Wald und Krimml kennen zu lernen. In der Vorabendmesse und beim Gebetskreis gab er Impulse zur Firmung.

Hier die Aufnahme des Impulses beim Gebetskreis (download, leider fehlen die ersten 2 Minuten), und darunter der Schluss von Erzabt Korbinians Impuls



Erzabt Korbinian Birnbacher OSB mit den Firmlingen beim Gebetskreis
"Ich möchte noch schließen mit ein paar Punkten, die mir ganz wesentlich erscheinen in einem christlichen Leben. Das eine ist, dass ihr berührt werden.

Berührt von diesem Heiligen Geist berührt vom Schicksal eines Menschen,  berührt vom Zauber und vom Lächeln eines anderen Menschen, dass ihr berührt werdet vielleicht von der Schönheit der Natur, berührt werdet vielleicht auch durch ein spannendes Spiel im Sport, auch das kann eine Begegnung sein mit dem der hinter allem und über allem steht, mit diesem Gott. Er berührt euch, dass ihr euch auch berühren lasst von ihm. Gott ist einer, der nicht nur rührt, also nicht nur in der Sentimentalität ist, sondern der wirklich mein Herz berührt,  mein Schicksal in die Hand nimmt, und mir zeigt: so könnte dein weg sein, gehen müsst ihr ihn schon selber. Also "berührt" ist wichtig.


Das zweite ist, ihr müsst erkennen, dass ihr geführt seid.
Der Geist Gottes, gute Freunde, Menschen die es euch gut wollen führen euch. Nicht in dem sie euch die Freiheit nehmen, sondern  indem sie euch auch manchmal Schweres sagen. Echte Freundschaft bedeutet ja das man seinem Freund seiner Freundin sagen kann: du, da bist du auf dem Holzweg, das ist die falsche Richtung die du da einschlägst. Vertraut darauf dass ihr geführt werdet.


Berührt, geführt, und das Dritte ist ihr seid verbunden.
Nach Lobpreis und Impuls folgt die eucharistische Anbetung
Haltet zusammen. Es ist ganz wichtig, dass die Christen zusammen halten, das wir unsere Werte, all das, was wir als kostbaren Schatz aus der Bibel, aber auch aus dem Liedgut aus der Tradition bewahren, immer wieder auch mit leben erfüllen, weiter geben an die nächsten Generationen. Das passiert hier, da hinten sind die Größeren, die schon Erfahrungen gemacht haben mit dem Glauben, die vielleicht auch genau das durchgemacht haben, was ich ein bisschen skizziert habe, dass es auch Phasen gibt der Gottferne, das dieser Gott plötzlich ganz weit weg ist, aber dass er sich immer wieder finden lässt, dass er da ist in so sichtbaren Zeichen wie in einer Kirche, oder vielleicht ist es ein Gipfelkreuz oder ein Marterl oder eine Kapelle oder ein Bild. Ihr seit verbunden durch diesen Geist, er hält euch zusammen, er formt euch zu einer Gemeinschaft die solidarisch ist und die vor allem diese Liebe weitergibt, ganz konkret.
Segen mit dem Allerheiligsten
Im Gebetsteil dieses Lobpreises wurde auch gebetet für Menschen die in Not sind, die auf der Flucht sind. Unsere Welt steht vor ganz großen Herausforderungen, das müsst ihr wissen. Es gibt vielleicht jetzt in unseren Breitengraden wenige Flüchtlinge angesichts der Tatsache was auf der Welt los ist. Aber unsre Europa ist teilweise so egoistisch und versucht diese Menschen immer abzuhalten. Zunehmend merkt man, dass das nicht funktioniert, und das ist beschämend ist für einen solch reichten Kontinent, alles für sich haben zu wollen und nichts teilen zu können, zu meinen nichts teilen zu können. Es ist vieles möglich, wenn man offen ist. Ihr kennt sicher diese Geschichte von den 5 Broten und den 2 Fischen, und eine große Menge, sagen wir 2000 oder 5000, die Frauen nicht dazugerechnet je nachdem nach welcher Version des Evangeliums, dort wo Menschen teilen, wo sie auch mitteilen das sie teilen, Anteil geben am persönlichen Leben, dort bricht genau so etwas auf, und dann werden auch die Menschen satt. Wir könnten spielend die Menschheit zur Gänze ernähren, wenn wir nicht so egoistisch wären.
Das soll jetzt nicht ein trauriger Abschluss sein, sondern es soll eine Ermutigung sein für euch für euren weg, ich freue mich, dass ihr da seid, dass ihr mich so anstrahlt, das erlebe ich auch nicht immer, schön, und jetzt wollen wir noch den Herrn in der Anbetung die Ehre erweisen."



PA Ruben 

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