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Mittwoch, 2. Dezember 2020

MaM: Aufsteigen und sich niederwerfen,Psalm 23, Matthäusevangelium 15,29-37

 Mitbeten am Mittwoch: 1. Adventwoche

Frost in Wald

Psalm 23, Matthäus 15,29-37, Gedanken zum Evangelium: Aufsteigen und sich niederwerfen


eigener Psalmton:





Predigt transkribiert (leicht bearbeitet):

Predigt Ruben Mitbeten am Mittwoch 1. Adventwoche 2020

Liebe Gläubige,


euch Pinzgauern braucht man ja über die Berge nichts erzählen. Wir sind ja umgeben von Grasbergen, Hohe Tauern, 3000er rundherum, der Großvenediger gleich im Blick wenn man ein bisschen raus fährt nach Neukirchen. Also von den Bergen braucht man euch nichts sagen. Umso mehr kann es uns erstaunen, umso mehr können wir sagen: was haben die für eine Anstrengung unternommen. Wenn Jesus auf einen Berg geht, und selbst wenn das nur ein Bichl ist im Vergleich zu dem was unsre Berge sind, aber: Lahme, Krüppel, Blinde und Stumme bringen sie auf den Berg hinauf. Und eine andere Sache, von der wir alle Bescheid wissen ist es, wie wichtig es ist sich gut zu ernähren. Aber was machen die? Drei Tage sind sie bei Jesus und haben nichts zu essen mehr, aber sie harren aus bei ihm. Also das sind schon große Vorbilder kann man vielleicht sagen. Menschen die lahm, blind, stumm, Krüppel, krank, auf den Berg gehen und ausharren bei Jesus. Da können wir auch für unsren Glauben und unser Leben lernen oder sehen wie wichtig es ist, den ganzen Weg zu gehen, sich auch aufzuraffen, den Weg zu finden zu Jesus, so wie heute wir an diesem eiskalten morgen den Weg in die Kirche gefunden haben. Ein kleiner Weg - aber auch etwas. Ich kann mich erinnern, in einer Zeit wo ich eigentlich angefangen habe fast täglich in die Messe zu gehen, wie ich studiert habe damals am Anfang in Wien mit 18, 19 Jahren, und umso mehr ich mir jeden Tag gedacht habe ich will in die Kirche gehen, umso mehr hat sich in mir etwas gesträubt. Das war so wie es in den Comics ist, wie ein kleiner Teufel der auf der Schulter sitzt, der dir dann sagt: "Na, du musst ja nicht jeden Tag in die Kirche gehen", oder "ja, das Bett wäre ja noch so schön warm, bleib doch noch liegen und sprich dann so ein [Gebet]..." das war richtig jedes Mal eine Überwindung. Interessant war, oder schön oder gut für mich war, dass das nach einer Zeit, in der ich durchgehalten habe aufgehört hat. Aber das kann natürlich wiederkommen. Aber da war es auch so, dass ich gemerkt habe: Ach, stell dich auf die Beine, tu es nicht nur in Gedanken, sondern mit Leib und Seele. Stell dich auf die Füße und geh. Ich hab heute gelesen von Theodor von Mopsuestia, das ist ein Kirchenvater aus den ersten Jahrhunderten: Jesus zeigt seine Kraft und Hingabe nicht nur in Worten sondern in Taten. Der tut etwas mit den Menschen, und etwas für die Menschen. Also das ist wichtig, diese Anstrengung. Und was ich da auch ein bisschen herausgelesen habe von einem Kirchenvater: was da passiert mit diesen Menschen, das ist wie eine Anbetung. Sie gehen zum Berg hinauf wo Jesus ist, das ist wie wenn wir zum Throne Gottes gehen, wenn wir hierher gehen, zur Monstranz, zum Tabernakel, wo Jesus zeltet. Das Wort Tabernakel bedeutet ja Zelt, das ist das Bundeszelt wie Israel durch die Wüste gezogen ist. Wir ziehen auch hinauf, diese Stufen die zum Altarraum führen, in manchen Kirchen sind es noch mehr, das ist auch so wie ein heiliger Berg. Und dann legen sie die Lahmen Krüppel, Blinden, Stummen, Kranken zu seinen Füßen hin. Dass ist, wie wenn wir nachher dann uns vor dem Leib Christi, vor Jesus auf die Knie legen. Und diese Lahmen, Krüppel, Blinden und Stummen und Kranken, das ist wenn wir alles zu Gott bringen, das ist, wenn wir unsre Gebete bringen, wenn wir Menschen hinbringen um die wir uns sorgen, Menschen die es schwer haben oder auf schlimmen Wegen unterwegs sind. Aber wir selbst sind auch diese Lahmen, Blinden, Stummen, Krüppel und Kranken die sich vor Jesus hinwerfen. Und wenn man sich so vor Jesus hinwirft, vor Jesus hinlegt, in die Anbetung geht, Gott sich ausliefert, dann passiert das: und sie wurden geheilt. Und es heißt auch: Die Menschen als sie das sehen und staunen, dann preisen sie den Gott Israels. Sie haben vielleicht noch nicht alle erkannt, wie dieser Gott Israels in Jesus gegenwärtig ist, aber die Gegenwart Gottes, die haben sie schon erkannt, denn alle preisen Gott und selbst als der Hunger vielleicht unerträglich wird gehen sie nicht nach Hause, sie wollen bei ihm bleiben. Das sind so starke Erlebnisse und für uns auch starke Bilder unseres Lebens, unseres Glaubens. Wie wir die wir hierherkommen eine kleine Anstrengung machen und diesen Berg auch erklimmen zum Throne Jesu, zur Heiligen Anbetung, so haben diese Menschen das getan, und so wie dort die ganzen Lahmen, Krüppel, Stummen, alle Bedrängten waren, werfen wir uns jetzt nieder vor den Füßen Jesu, und er tut dann aber etwas, nicht nur Worte sondern Taten. Er selber ist diese große Tat Gottes und das Wort Gottes, und er tut das für uns, er heilt sie, und er heilt auch uns. Amen


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