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Mittwoch, 16. Dezember 2020

MaM: Jesus, die Tat Gottes. Psalm 85, Lukas 7,18-23,

 Mitbeten am Mittwoch, 3. Adventwoche

Kreuz in der Sulzau, Neukirchen

Psalm 85, Lukasevangelium 7,18-23

Gedanken zum Evangelium: Jesus, die Tat Gottes






eigener Psalmton:




Gedanken zum Evangelium transkribiert:

Liebe Gläubige,

Wir hören also hier im 7. Kapitel des Lukasevangeliums, dass Johannes 2 seiner Jünger zu Jesus schickt und ihn fragen lässt: „Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?“. Ist das nun möglich, dass Johannes so zweifelt, kann das sein? Er, der die Stimme gehört hat und in der Gestalt einer Taube den Heiligen Geist gesehen hat, wie er auf Jesus herab kommt, der gesagt hat „Seht das Lamm Gottes“ – ist das die Möglichkeit. Ich denke nein.

Selbst wenn es hier so wäre, könnten wir auch etwas Gutes herausholen, z.B. das wir sagen könnten: Da sehen wir, auch wenn wir schon ganz stark sind müssen wir trotzdem immer aufpassen, wir haben es einfach nicht im Sack, und auch wenn wir Gott und Jesus schon ganz tief kennen gelernt haben -nicht erfasst weil Gott fassen können wir ja nicht - aber wenn wir schon eine Beziehung mit Gott haben, mit Gott in einem Bund getreten sind, müssen wir aufpassen das wir das nicht verlieren. Also selbst ein Zweifel des Johannes könnte uns gutes Lehren über die Vorsicht, „seid wachsam alle Zeit“.

Aber ich denke das verfehlt hier den Punkt, dass man sagt naja der Johannes ist auch nur ein Mensch und er tut sich auch ein bisschen schwer mit dem Glauben. Nein ich denke das steckt hier nicht drinnen. Mir kommt vielmehr vor, dass hier zwischen Jesus und Johannes eine Verbindung ist und ein Gedanke, der sie verbindet. Da werden sie ein wenig ohne das es ausgesprochen wird im positiven Sinn zu Komplizen. Ephraim der Syrer hat da gesagt: Johannes schickt sie aus, damit ihr Glaube gestärkt wird. Nicht das sein Glaube gestärkt wird, sondern der Glaube der Jünger. Johannes weiß er wird bald sterben, getötet werden, und er schickt sie aus und sagt: Geht zu diesem Jesus und fragt: „Bist du der, der kommen soll“?

Johannes weiß es, er hat die Stimme Gottes gehört und er hat die Taube, den Heiligen Geist gesehen und er ist mit Jesus in Verbindung, aber die Jünger wissen es noch nicht. Was nützt es wenn Johannes noch hundert Mal sagt: „da ist etwas unglaubliches passiert und da war Jesus und dann war das…“ Wir wissen das vielleicht aus dem eigenen Leben: Menschen erzählen Dinge, erleben Dinge und dann denkt man sich: „Naja, so heiß wird das auch nicht gegessen, da wird er schon, ich weis nicht was erlebt haben, oder er bildet es sich ein“ oder wie sie nachher sagen beim Pfingstereignis: „Haben sie einen über den Durst getrunken? Wird schon nicht so wild zugegangen sein“. Das kann so leicht passieren. Johannes schickt seine Jünger und will, denke ich, dass sie mit eigenen Augen sehen, nicht nur mit den Ohren hören, sondern mit eigenen Augen sehen.

Genau das geschieht. Sie gehen zu Jesus. „Damals heilte er viele Menschen“ heißt es dann, von ihren Krankheiten, Leiden, von den Bösen Geisterns, Blinde konnten wieder sehen. Und als sie ihn fragen sagt er nicht: „Ja ich bin es, glaubt mir nur“. Nein, er sagt: „Sagt Johannes, erzählt Johannes was ihr gesehen habt; Blinde sehen Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf“. Das wussten sie, dass sind die Zeichen des Messias, das wird geschehen, wenn der Herr kommt, nur Gott kann das vollbringen. „Tote auferwecken und den Armen wird das Evangelium verkündet“. Ich finde das so stark in dieser Auflistung, das letzte ist: „den armen wird das Evangelium verkündet“, wie wenn das der Höhepunkt wäre. All die Wunder sollen uns zeigen wer Jesus ist, aber ausmachen tut es, dass den Armen das Evangelium verkündet wird. Also Jesus sagt nicht: „Ja so ist es“, sondern er sagt: „Seht mit eigenen Augen, was geschieht hier vor euren eigenen Augen?“

Und er schickt sie zurück zu Johannes und gleich im Anschluss redet er zu den anderen Menschen von Johannes und sagt: „Johannes ist der größte von allen Menschen. Johannes ist der, der den Weg ankündigen soll“. Er sagt nicht: „Boa, der Johannes hat aber auch keinen starken glauben, jetzt hät ich ihm so viel geschenkt…“. Man spürt wirklich heraus, dass Johannes und Jesus den Jüngern, in diesem Fall den Jüngern des Johannes aber auch uns, das hinterlassen wollen. Damit sie wirklich glauben, weil jetzt kennen sie Jesus nicht mehr nur vom Hörensagen, sondern sie haben ihn mit eigenen Augen gesehen, sie kennen Jesus jetzt wirklich und sie haben gesehen was er tut. Es ist also nicht der Zweifel, der im Vordergrund steht, sondern es ist eine Bestärkung des Glaubens.

Dieser Glaube wird gestärkt nicht nur durch Worte, sondern mindestens ebenso durch die Taten. Es sind nämlich nicht die vielen Worte, sondern das eine Wort Gottes, und das ist Jesus, es ist das Wort, das nicht nur ausgesprochen wird und verhallt, sondern es ist das Wort, wie es heißt im Psalm, dass das vollbringt was es sagt. Gott spricht sein Wort und sein Wort tut das, was er sagt. Diese Taten und dieses Wort, dass wird eins in Jesus. Er ist das Wort Gottes und er ist die Tat Gottes. Er ist es, er ist eben Jesus, das Wort bedeutet: Gott rettet. Er ist der Gott, der rettet, unser großer dreifaltiger Gott der in Jesus Mensch geworden ist und der zu Weihnachten in der Krippe liegt, in unseren Armen und der uns erlöst.

Herr stärke auch unseren Glauben, so wie du den Glauben der jünger des Johannes gestärkt hast. Amen


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