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Mittwoch, 13. Januar 2021

MaM: Jesus, nimm mich bei der Hand und führ du mich, Psalm 105, Makrus 1,29-39, Gedanken dazu

 Mitbeten am Mittwoch, 1. Woche im Jahreskreis (13.1.21)

Blick auf den Mitterkopf und die Sulzbachtäler
von der Hieburg aus, Neukirchen

Psalm 105, Markusevangelium 1,29-39

Gedanken zum Evangelium: Jesus, nimm mich bei der Hand und führ du mich


eigener Psalmton:




Die Gedanken zum Evagenlium transkribiert:


Liebe Gläubige,

Jesus kommt in das Haus wo die Schwiegermutter des Simon mit Fieber im Bett liegt und er nimmt sie bei der Hand und richtet sie auf. Diese Stelle, da muss ich oft an eine unglaubliche Frau denken Anni hat sie geheißen und von ihr habe ich als Jugendlicher und als Kind eigentliche vieles gelernt in der Kirche ohne das der Kontakt so groß war.

Das erste an was ich mich erinnere an die Anni war als ich vielleicht 8 oder 9 Jahre alt war: es war für mich ein Rätsel, die Nummern auf der Tafel für die Lieder, auf der Anzeigetafel. Das sind so viele Nummern, aber wann singt man welches Lied? Und die Anni ist zufällig neben mir gesessen hat sich zu mir rüber gebeugt und hat gesagt: „Schau, das beginnt da links oben und dann geht das so runter und das geht einfach nach der Reihe, da tust du die Banderl so reinlegen in das Buch und das geht ganz einfach“. Das ist das erste, an das ich mich erinnern kann an die Anni. und das war für mich ein Durchbruch. Jetzt hab ich gewusst bei den vielen Nummern was wann kommt. Sie hat sozusagen Ordnung hineingebracht in dieses einfache System.

Und dann war sie im Altersheim und dort habe ich sie als Jugendlicher und junger Erwachsene auch immer wieder besucht. Die Anni hat ihr Leben lang mit Krankheiten gekämpft, schon als junges Mädchen, am Kopf hat sie etwas gehabt, ich weiß es nicht mehr genau, aber ihr Leben lang hat sie mit Schmerzen gelebt, ihr Leben lang ist sie auch alleine geblieben und ich habe sie einmal gefragt: „Anni, wenn du immer so Schmerzen hast, wenn das immer so schwierig ist, wie schaffst du das? Sie hat eine Ausstrahlung der Fröhlichkeit gehabt, Mensch ärgere dich nicht haben sie immer gerne gespielt und sie war so ein tiefer Mensch. Sie hat gesagt; wenn ich gar nichts mehr tun kann, wenn ich gar nicht mehr beten kann, dann sag ich nur mehr eins: „Jesus, nimm mich bei der Hand und führ du mich.“ Das war ihr Gebet im Schmerz, ihr Gebet in der Krankheit, ihr Gebet in der Not. Jesus, nimm mich bei der Hand und führ du mich. Und das ist eines der tiefsten Dinge, die ich in meinem Leben gehört habe, weil da verblasst alle Philosophie und verblassen alle Gescheitheiten die man von sich geben kann. Nein, es ist nur: Jesus nimm mich du bei der Hand und führe mich. Und dieses Evangelium lässt mich daran denken, weil es heißt: Jesus fasste sie bei der Hand und richtete sie auf. Das ist auch schön: so wie Anni von sich aus gesagt hat Jesus nimm mich bei der Hand höre wir hier wie Jesus [von sich aus]sie bei der Hand nimmt. Und diese Schwiegermutter des Simon, das hat ein Kirchenvater geschrieben, das sind wir, jede von uns ist diese Schwiegermutter, das ist die Menschheit, die darniederliegt und darauf wartet das Jesus uns bei der Hand nimmt und uns aufrichtet. Jesus nimm mich bei der Hand und führe.

Und im zweiten Teil des Evangeliums, da ist auch ein Satz, den ich sehr bedeutsam finde: Alle suchen dich. Weil man könnte das ja umlegen nicht nur auf diese Gruppe von Menschen, sondern man kann sagen: Ja, vielleicht suchen wirklich alle Jesus. Viele wissen nicht einmal was sie suchen, aber sie suchen eigentlich Jesus. Die ganze Welt, die eben mit der Schwiegermutter des Simon darniederliegt, sucht eigentlich den Erlöser und sucht die Erlösung. Was für ein Segen, was für ein Glück, wenn Menschen wissen so sie es finden können, was für ein Durchbruch, was für eine Heilung kann da geschehen. Alle Suche dich. Vielleicht können wir durch unser auch stellvertretendes Gebet helfen, dass alle die Jesus suchen, dass viele davon ihn auch finden können. Das wir ihn finden, dass wir sagen „nimm uns bei der Hand“ und die Hand ausstrecken, und dass auch so viele Menschen, die jetzt auch in Verzweiflung sind und in der tiefsten aller Nöte, in der Gottvergessenheit, in der Verlassenheit, dass sie gefunden werden von Gott wie die Schwiegermutter, das er sie bei der Hand nimmt, und das sie ihre Hand ausstrecken zu ihm, Amen.


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