Evangelienkommentar zum Dreifaltigkeitssonntag Lesejahr C (Joh 16,12-15)
Unser Gott, der dreifaltige
Das Johannesevangelium lässt uns etwas vom Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit erahnen.
Der Heilige Geist nimmt von dem, was der Vater dem Sohn gegeben hat, und gibt es uns, er führt uns in die ganze Wahrheit. Er redet nicht aus sich selbst, sondern gibt weiter, was er vom Vater hört. Ähnlich sagt Jesus, dass er „nichts von sich aus“ tun kann „sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht.“ (Joh 5,19). Sind Jesu Worte auch nicht leicht zu verstehen, so wird doch deutlich, dass es um die innige Beziehung zwischen dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist geht. Wir erahnen Gott den Vater als Urquell allen Seins und des göttlichen Lebens. Wir hören, wie beide, Sohn und Geist, an diesem göttlichen Leben teilhaben. Wir hören aber auch, wie wir durch Jesus und den Geist in dieses Geheimnis der Liebe, der Dreifaltigkeit, hinein-genommen werden.
Die Weisheit Gottes führt uns in der ersten Lesung zur Schöpfung der Welt. Gott schafft Himmel und Erde und sein Geist schwebt über dem Wasser. Gott spricht sein schöpferisches Wort, und die Welt entsteht. „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1) kommt mir in den Sinn.
So klingt in der Schöpfung die Dreifaltigkeit durch. Vom Vater geht sie aus, durch den Sohn und „auf den Sohn hin ist alles geschaffen“ (Kol 1,16), und durch den Geist wird alles lebendig (vgl. Gen 2,7; Ez 37,5).