Fronleichnamsprozession in Neukirchen in den 20ziger Jahren mit Notburga und Josef Statuen |
Diese Zeichen der Volksfrömmigkeit wurden Ende des 19. Jhdt. mit viel Opferbereitschaft angeschafft. Es gab damals mehrere Prozessionen, wo diese Statuen bei jeglicher Witterung über Flur und Feld getragen wurden.
„Waschl-noss“ - wie wir zu sagen pflegen, wurden sie schließlich irgendwo abgestellt; ihr trauriges Ende war dann nur mehr eine Frage der Zeit. Etwas Brauchbares, so wie, in unserem Fall, das Jesuskind, wurde verkauft, oder ging im Trubel der Zeit einfach verloren.
Eines Tages bekam ich einen Brief zu mir ins Haus, ein Absender war nicht vermerkt. Der Inhalt war ein großartiges Foto. Es zeigt eine Fronleichnamsprozession vor dem Kaufhaus Reitetschläger (heute G`wandstubn), so um die 20ziger Jahre. Auf dem Bild sind Prozessionstatuen zu sehen.
Die Neugierde war schnell geweckt, wo sind si nur? Seit den Kriegswirren 1938 - 1945 hat sie niemand mehr gesehen. Pfarrer Josef Zauner wusste schließlich bescheid: „Am Dachboden des Pfarrhauses ganz hinten“.
Der Heilige Josef im Dachboden |
Auch dise Statue darf man nicht verkommen lassen! Doch zu Beginn gab es große Hürden, denn die Restaurierung im Ganzen zu vergeben war einfach nicht machbar, zu hoch war der Preis. (Nur die Instandsetzung des Stoffes mit Stickerei käme laut Kostenvoranschlag auf 5.712))
Ein anderer Weg führte schließlich doch noch zum Erfolg, obwohl ich eigentlich schon aufgegeben wollte. Heute bin ich froh, es nicht getan zu haben. Den hilfsbereiten Handwerkern und gütigen Spendern ist es zu verdanken, dass dieses Vorhaben schließlich vollendet werden konnte.
Franz Brunner, Neukirchner Archiv (2012, Fotos: Brunner)
Der Hl. Josef erstrahlt in neuem Glanz |
Einige Gebete zum Hl. Josef
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