von Corinna Geisler
Ich möchte euch über das für mich sehr besondere Leben eines Papstes, dessen Werdegang für mich als ein Wunder gilt, berichten.
Sein Pontifikat ist eines der längsten aller bisherigen Päpste und dabei ist zu sagen, dass er dieses in sehr jungen Jahren angetreten ist.
Ich schreibe hier über Papst Johannes Paul den Zweiten. Sein eigentlicher Name lautet Karol Wojtyla. Er wurde am 18. Mai 1920 im polnischen Wadowice geboren. Sein besonderes Interesse lag in der polnischen Literatur, die er sogar zu studieren begann. Er widmete sich außerdem der Schauspielerei.
Als am 1. September 1938 deutsche Truppen in Polen einmarschierten und das Land einnahmen, musste er sein Studium beenden. Daraufhin widmete er sich immer mehr der Theaterarbeit, bis er schließlich 1942 Theologie zu studieren begann.
Mit knappen 21 Jahren beschloss er Priester zu werden und 1946 trat er seine Priesterweihe an. In diesen Jahren war es für Karol nicht einfach, da der Krieg noch tobte und er sein Studium im Untergrund fortführen musste. Jedoch gab ihm der Glaube an den einen Gott die Kraft weiter zu machen. Später als Papst spielte Karol eine maßgebliche Rolle im Prozess der Gründung der freien polnischen Gewerkschaft, die schließlich den Kommunismus in Polen zerfallen ließ und die Demokratie bewirkte. Karol Wojtyla wurde nach einigen prägenden Jahren als Priester zum Bischof geweiht und kurz darauf, am 16. Oktober 1978, als erster Pole zum Papst gewählt.
Als Karol sein Pontifikat antrat, sprach er 8 Sprachen, die ihm später den Dialog zwischen den einzelnen Religionen und Kulturen erleichtert haben. Außerdem unternahm Johannes Paul II während seines Pontifikates 104 Auslandsreisen in 129 Länder. Ein besonderes Anliegen des Papstes waren die Armen und Schwachen dieser Welt. Er glaubte, dass die Barmherzigkeit einen wichtigen Grundstein im christlichen Glauben bilde und Jesus Christus besonders in den Armen der Welt zu finden sei.
Des Weiteren setzte er sich auch für die Einheit der Christen ein. Mit der Motivation Jesus ist der Sohn Gottes verfasste er auch einige Enzykliken (päpstliche Schreiben). Einen besonderen Wert sah Johannes Paul II auch in den Jugendlichen dieser Welt. 1983 fand aufgrund der Initiative des Papstes in Rom der erste Weltjugendtag statt. Bis heute werden Weltjugendtage veranstaltet, wo Millionen von jungen Menschen zum Glauben finden.
Die letzten Jahre des heute heiliggesprochenen Papstes waren von verschiedenen Krankheiten geprägt, jedoch fand er immer wieder die Kraft in Jesus, um für die Menschen aus aller Welt da zu sein.
Kurz vor seinem Tod, am 2. April 2005, sagte Johannes Paul II, dass er nun endlich zu seinem Vater gehe.
Johannes Paul II gilt heute als ein besonderer Fürsprecher der katholischen Kirche und sein Leben und Wirken werden als ein Wunder angesehen. Wer von ihm mehr erfahren will, den ermutige ich den Film „Karol“ anzusehen, denn in diesem wird sein Leben, vor allem die Zeit bis hin zum Antritt seines Pontifikates, sehr gut dargestellt.
Im Vertrauen auf die Fürsprache dieses Heiligen
Eure
Corinna Geisler
(Aus: Gemeinsamer Pfarrbrief Herbst 2017)
Habt keine Angst,
Christus aufzunehmen
und seine Herrschergewalt
anzuerkennen!
...
Habt keine Angst!
Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus!
Öffnet die Grenzen der Staaten, die wirtschaftlichen und politischen Systeme, die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts seiner rettenden Macht!
Habt keine Angst!
Christus weiß, »was im Innern
des Menschen ist«.
Er allein weiß es!
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