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Mittwoch, 21. Februar 2018

Pfarrer Christian Walch im Interview

Unser Neuer Pfarrer Mag. Christian Walch im Interview mit Annemarie Kerrer, die
Pfarrgemeinderatsobfrau von Neukirchen .


1. Lieber Herr Pfarrer: Ich hoffe, du bist bei uns im Pinzgau schon etwas „angekommen“! Wie geht es dir dabei?

Ich freue mich, dass ich die drei Pfarren, Krimml, Wald und Neukirchen gemeinsam mit Pastoralassistent Ruben Weyringer leiten darf und habe mich auch schon ganz gut eingelebt. Natürlich brauche ich noch Zeit, um mich bei den vielen neuen Aufgaben einzuarbeiten. Ich bitte daher um etwas Geduld.

2. Gibt es Erfahrungen aus den anderen Pfarren in denen du schon gearbeitet hast, die du bei uns umsetzen möchtest?


Regelmäßige Familiengottesdienste sind mir ein Anliegen. Drei Schwerpunkte gibt es da: die Botschaft (leicht verständlich), die Musik (für Kinder und junge Familien) und die Gemeinschaft (im Anschluss an die Messe gibt es Kaffee und Kuchen bzw. einen kleinen Imbiss – parallel dazu ist Kinderbetreuung). Also, das Ganze einmal im Monat: 10 Uhr Hl. Messe, 11-12 Uhr Kinderbetreuung bzw. Kaffee und Kuchen.

3. Was möchtest du speziell den jungen Menschen in unseren 3 Pfarren mitgeben?

Wenn man jung ist, probiert man gerne verschiedene Dinge aus. Z. B. hab ich, als ich 18 war, mir drei Mal in die Haare einen Schriftzug hineinfärben lassen und geschaut, wie die Leute darauf reagieren. Wenn du jung bist, dann möchte ich dich ermutigen, Folgendes auszuprobieren: Sag einfach zu Gott: „Hey, wenn es dich wirklich gibt Gott, dann lass mich dich in meinem Leben einfach mal erfahren!“ Probier das aus! Warte ab und schau was passiert...

4. Welche Bibelstellen sind für dich besonders wichtig?

„Du bist der Messias der Sohn des lebendigen Gottes.“
Matthäus 16,16
Jesus bemerkt, dass die Leute alles Mögliche über ihn denken. Da fragt er seine Jünger: „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Petrus sagt: „Du bist der Messias der Sohn des lebendigen Gottes.“ Petrus erkennt, wer Jesus wirklich ist - daraufhin bekommt Petrus die Verantwortung zugeteilt die Kirche zu leiten. Ich finde das sehr spannend! Größere Kompetenz und größere Verantwortung im Glauben kommt nicht nur von viel Studium und Erfahrung, sondern vor allem auch von mehr Gotteserkenntnis. Man kann sagen, wenn ich Jesus tiefer erkenne, dann traut er mir mehr zu, gibt mir mehr Verantwortung.

Ebenso gefällt mir: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen.“
Matthäus 18,3
Die Kinder haben die besondere Gabe, sich voll auf die Eltern zu verlassen. Dieses Urvertrauen der Kinder können und sollten wir auch zu Gott haben.

5. Hast du Vorbilder auf dieser Welt?

Ja, meine verstorbene Oma. Sie hat mich sehr beeindruckt. Zehn Kinder hat sie in der wirklich schwierigen Nachkriegszeit in Südtirol aufgezogen, viele Herausfoderungen gemeistert und trotzdem oft einen tiefen Frieden ausgestrahlt. Ich habe bei ihr bemerkt, dass der Glaube eine große Kraftquelle für sie war.
Der Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler ist auch ein spannender und cooler Typ, der seine Ziele mit starkem Willen verfolgt. Da ich selber gerne Sport mache, ist er für mich ein tolles Vorbild.

6. Welches positive Erlebnis in deinem Leben fällt dir spontan ein?

Meine Reise nach Peru. Es war immer schon ein Kindheitstraum von mir, einmal in meinem Leben auf einem hohen Berg zu stehen. Diesen Traum habe ich mir vor zwei Jahren erfüllt. Mit drei Freunden erlebte ich ein super Abenteuer in der Cordillera Blanca (Gebirge): vier Wochen Schlafen im Zelt, Gaskocher, kein warmes Wasser... Die unberührte Natur zu erleben, war sehr beeindruckend! Wir waren auf vier verschiedenen Bergen unterwegs – bis auf 6200 m ging’s hinauf. Damit alle was davon haben, haben wir einen Film gemacht, den ich euch gerne mal zeigen möchte.

(aus: Pfarrbrief 3/2017)

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