Gott schafft sich Lob aus dem Mund der Säuglinge und Kinder (Psalm 8), die ganze Schöpfung ist ein Lobpreis Gottes. Alles, das gut, schön, von Freude, Liebe und Leidenschaft erfüllt ist, kann ein Lobpreis Gottes sein.
Wenn jemand gerne malt oder gerne im Garten arbeitet, wenn jemand gerne unter Menschen ist oder spazieren geht ... und ihn das in seinem Inneren mit Freude erfüllt, dann ist das ein Lobpreis Gottes. Aber auch wenn wir uns überwinden oder sogar über uns hinauswachsen ist das ein Lobpreis Gottes. Auch wenn wir durchhalten, die Schwere und Last des Alltags und des Lebens tragen, dann ist es ein Lobpreis Gottes. Denn all dies hilft, das Gute in der Welt zu vergrößern. Und wo das Gute zunimmt wird Gott verherrlicht und gepriesen.
Ich denke, für uns Christen, die wir an Jesus als den Messias und Heiland glauben, ist es ein Auftrag: An der Vermehrung des Guten in der Welt mitzuwirken, damit das Böse in der Welt mit dem Guten besiegt werden kann. (Röm 12,21) Das kann geschehen, wenn wir anfangen das Gute zu sehen und zu lieben und zu tun.
Es kann sein, dass wir dann gar nichts anderes tun als vorher, aber wir tun es in einem anderen Geist, im Heiligen Geist. Und so helfen wir dabei mit, die vielen "Mächte der Finsternis" zu vertreiben, und so helfen wir dabei mit, das Reich Gottes aufzubauen.
Dass dies geschieht, hängt nicht nur von unserem Wissen und Verstehen ab. Gott ist ja nicht erst da, wenn ich an ihn glaube, und wir sind nicht erst Kinder Gottes, wenn wir das selbst sein wollen. Wir tragen dies von Anfang an in unserem Inneren. So ist auch die Sehnsucht nach Gutem und Schönem wie ein Geschenk, dass Gott in uns hineinlegt. Es ist auch wie eine stille Aufforderung den zu finden und zu preisen, der uns all das schenkt.
Was für eine Freude, wenn wir erkennen, dass unser Leben, unsere Gedanken, Worte und Werke ein Lobpreis Gottes sein können.
(aus Herbstpfarrbrief 2019)
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