Jesus sagt: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." (Mt 25,40). Zum Fest des Heiligen Martin haben die Kinder uns die Geschichte vorgespielt, wie sich der Bettler, dem Martin seinen halben Mantel gab, im Traum als Jesus selbst offenbarte.
Plötzlich schoss es mir ein: "Wenn mir im Nächsten - in jedem Menschen - Jesus begegnet, dann bedeutet dass doch umgekehrt auch, dass der Nächste Jesus in mir begegnen kann!" ICH kann also für andere Menschen JESUS gegenwärtig machen. ICH kann für andere Menschen JESUS repräsentieren. Das ist stark und erschreckend.
Was für ein demütiger GOTT, der sich zu jeden von uns herabgebeugt hat, der für uns empfangen, geboren, gefoltert, getötet wurde. Der für uns auferstand. Der uns die Heilige Eucharistie geschenkt hat, der für uns Brot geworden ist. Der sozusagen in jedem von uns wohnt. Der meinen Nächsten in MIR begegnen will. Da kann man eigentlich fast nur mit dem Hauptmann aus Lukas Kapitel 7 sagen: "Herr ich bin nicht würdig, dass du eintrittst unter mein Dach..." Aber doch tritt Jesus ein. ER macht uns würdig. ER schenkt uns auch die Sakramente, hier besonders die Beichte, um immer wieder die Tür freizuräumen von dem Müll, die uns hindert daran sie für IHN zu öffnen.
So ist Jesus uns in jedem Moment ganz nahe, so nahe wie nichts und niemand anderes auf der Welt. Egal wie weit weg von ihm wir uns manchmal fühlen, oder wie weit entfernt er uns erscheint. Jesus ist da. Und wenn wir "Zeiten der Dürre" im Glauben verspüren, wenn die Messe uns nicht erfüllt, wir nur kälte Spüren (und jeder Mensch erlebt so etwas, auch sehr gläubige). Jesus ist da. Er ist treu. Er schenkt uns den Frieden und die Liebe, den die Welt nicht geben kann!
PA Ruben
(Aus Gemeinsamer Pfarrbrief 3/2012)
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