Wie hat`s mit dem Mesnern angefangen?
Da Gust, mein Mann hat schon in der Mesnerzeit von Wawi immer gerne mitgeholfen.
1972 war unsere Hochzeit und 1973 übernahmen Gust und ich gemeinsam das Messneramt, denn mein Mann war ja bei den Bergbahnen beschäftigt und nicht immer zu Hause. Schön langsam wächst man in so eine Aufgabe hinein. Es brauchte seine Zeit, um alle Abläufe während eines Kirchenjahres zu kennen.
Der Hauptalter der Walder Pfarrkirche zu Weihnachten: Von Lisi liebevoll geschmückt |
Ich war auf einmal für meine Familie und die Kirche alleine verantwortlich. Ich habe sehr viel Zeit in der Kirche verbringen müssen, um alles richtig vorzubereiten.Und ich hatte das Glück, dass meine Kinder, besonders Roland mir zur Hand gingen, sonst wäre das weitermachen nicht möglich gewesen.
Nennst du mir bitte die Aufgaben einer Mesnerin.
Morgens und abends auf- und –zusperren der Kirche,
Für jede Messe muss alles vorbereitet werden,
Kirchenputz,
besonders an Feiertagen wie Weihnachten, Ostern, Fronleichnam, Erntedank und Allerheiligen soll die Kirche immer schön geschmückt sein,
dann sind viele aussergewöhnliche Feiern, wie Erstkommunion und Firmung, an denen die Kirche auch in ihrem schönsten Kleid erstrahlen soll und ich erst nach getaner und gut gelungener Arbeit zufrieden nach Hause gehen kann.
Sowie Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse, die auch wieder einige Zeit beanspruchen und wo alles wieder seinen richtigen Ablauf haben muss.
Bis vor kurzem gehörte natürlich auch die Kirchenwäsche zu meinen Aufgaben.
Welche Zeit ist die arbeitsintensivste Zeit für eine Mesnerin?
Weihnachten und Ostern.
Was ist für dich die schönste Zeit im Jahr in der Kirche?
Die Osterzeit, da wir die Auferstehung unseres Herrn feiern!
Du möchtest ja aus gesundheitlichen Gründen das Mesneramt mit Ende des Jahres zurücklegen, wie fühlst du dich so kurz vorher?
Ich denke noch nicht gerne daran, und ich bin natürlich auch in Zukunft gerne bereit, auszuhelfen oder bei Fragen, die auftauchen, behilflich zu sein!
Liebe Lisi, vielen Dank für deine Dienste und für das Gespräch.
(aus: Gemeinsamer Pfarrbrief Neukirchen Wald Krimml 3/2015)
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