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Donnerstag, 5. November 2015

Keine stärkere Kraft als die Anbetung - Erzbischof em. Dr. Georg Eder

In seinem "Hirtenwort des scheidenden Erzbischofs Dr. Georg Eder" vom 8. Dezember 2002 gibt Erzbischof Eder zwei letzte Anregungen.

Es müssen dies, so schließe ich, die zwei Punkte sein, die sich in seinen Jahren als Erzbischof als die wichtigsten für die Zukunft der Kirche in Salzburg herausgestellt haben:

1. Die Eucharistische Anbetung
2. Hirten, die an keiner Tür vorbei gehen


4. [...] Wenn ich ein letztes Mal eine Anregung geben darf, so mache ich mir das Leitwort des Papstes zu eigen: Duc in altum! Es kann ein Doppeltes bedeuten: Fahr in die Weite - fahr in die Tiefe. In die Tiefe. Ich deute dies konkret: Die Anbetung des allerheiligsten Sakramentes. "Es gibt keine stärkere Kraft als die Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten", sagt Sr. Briege Mc Kenna, eine irische Ordensschwester, die schon vielen Priestern Exerzitien gegeben hat. Ich habe die Kraft des allerheiligsten Sakramentes beim Hochwasser im August d.J. unmittelbar erfahren. Hier fließt für die Kirche eine Quelle der Kraft, die unerschöpflich ist.

Das Zweite: Ich bitte alle Priester und alle, die Hirtenaufgaben übernommen haben: Geht so oft und so viel wie möglich hinaus zu den Menschen, sucht sie auf, wo immer sie leben, wie es der Herr getan hat. Die komplette technische "Vernetzung", die wir jetzt in der Zentrale hinter uns haben, kann die menschliche Zuwendung des persönlichen Gesprächs nicht ersetzen. "Gehen Sie an keiner Tür vorbei", sagte einmal Kardinal Groer einem jungen Priester, der in einem Neubauviertel mit Nichts eine Pfarre gründen sollte.
Ein Priester such die Menschen auf, wo immer sie leben. Padre Jesus Muñoz OFM in San Ignacio de Velasco, Bolivien

(Anmerkung: Leider kann ich das Hirtenwort im Internet nicht finden. In seinem letzten Jahr als Erzbischof hat Eder 2002 auch "Richtlinien für die Seelsorge in der Erzdiözese Salzburg im 21. Jahrhundert erarbeitet - bei diesem link S.98-102 - auf die ich in einem späteren Post eingehen will. Ähnlich wie das Hirtenwort von Erzbischof Rohracher wenige Tage nach dem zweiten Weltkrieg enthält die "Richtlinie" sehr wichtige Gedanken zur Neuevangelisierung)

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