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Dienstag, 1. Dezember 2015

Schenkt mir ein Vaterunser - Geistliches Testament Erzbischof Dr. Georg Eder

Am 19. September 2015 ist unser längjähriger Erzbischof Dr. Georg Eder im 88. Lebensjahr
verstorben.

Ausschnitte aus seinem bewegenden geistlichen Testament:

Endlich bin ich am Ziel. Niemand soll um mich trauern müssen. Darauf habe ich ja gewartet, darauf habe ich meine ganze Sehnsucht gesetzt. Gott, du mein Gott!
Nun darf ich dich schauen. Jesus, mein Jesus, nun ist erfüllt, was ich von Kindheit an immer gebetet habe: Jesus, dir leb ich, Jesus dir sterb ich, Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod. [...]

Die Kirche war – nach meiner leiblichen Mutter – zeitlebens meine Mutter. Ich habe sie geliebt und ihr zu dienen versucht mit meinen schwachen Kräften. Diese Mutter hat mir in der Liturgie, mit ihren Festen und vor allem mit ihrer himmlischen Musik die größten Freuden meines Lebens geschenkt. So danke ich nun auch dir, heilige Mutter Kirche, für alle Gnaden, die mir durch dich zugeflossen sind. Du warst mir auf Erden Heimat und nun ziehe ich zu dir, heilige Stadt Jerusalem! [...]


Nun lege ich dankbar mein Leben in die Hände dessen zurück, der es mir geschenkt hat, dem einzigen Herrn über Leben und Tod. In manus Tuas, Domine, commendo spiritum meum. In Te, Domine, speravi, non confundar in aeternum.
Noch einmal grüße ich alle mit dem schönsten Gruß:
Dominus vobiscum. Der Herr sei mit euch. Amen. Alleluja, Alleluja!
...
Eine letzte Bitte: Vergeßt mich nicht ganz, wenn ich in der Krypta des Domes ruhe. Schenkt mir ein Vaterunser. Vergelt’s Gott. Am Jüngsten Tag, am Tag der Auferstehung, sehen wir uns wieder um gemeinsam zum Lob unseres Erlösers das große Halleluja zu singen.


- Oh Herr gib ihm die ewige Ruhe.
- Und das ewige Licht leuchte ihm.
- Herr lass ihn ruhen in Frieden.
- Amen.

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