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Mittwoch, 9. Januar 2013

Für uns - Evangelienkommentar zur Taufe des Herrn


Taufe des Herrn
Jes 42,5a.1–4.6–7
Apg 10,34–38
Lk 3,15–16.21–22

Für uns
Die Johannestaufe ist eine Taufe zur Vergebung der Sünden (Mk 1,4). Jesus aber ist ohne Sünde. Er ist in allem dem Menschen gleich, außer der Sünde (vgl. Hebr 4,15). Warum sollte Jesus also von Johannes getauft werden?
Jesus erfüllt in seinem ganzen Leben das, was Paulus als das Gesetz Christi bezeichnet: „Einer trage des anderen Last!“ (Gal 6,2).Jesus trägt in der Taufe unsere Last. Er lässt sich für unsere Sünden taufen. „Jesus hatte die Last der Schuld der ganzen Menschheit auf seine Schultern geladen; er trug sie den Jordan hinunter. Er eröffnet sein Wirken damit, dass er an den Platz der Sünder tritt.“ so Papst Benedikt in seinem Jesusbuch.Sünde ist das, was uns von Gott entfernt und trennt. Sünde ist nach Augustinus „die bis zur Verachtung Gottes gesteigerte Selbstliebe“ (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche Nr.1850).
Durch die Ablehnung Gottes und den Glauben, wir könnten uns selbst das Heil machen, sind wir zu geknickten Rohren und zu glimmenden Dochten geworden. Aber Gott will uns wieder herstellen.
Er will uns aufrichten und heilen. ER wird Mensch um uns zurück zu IHM zu führen.
Giotto
So wurde Jesus geboren, um „sein Volk von seinen Sünden zu erlösen“ (Mt 1,21). In der Taufe wurde diese Bestimmung Jesu deutlich. Er wurde für unsere Sünden getauft und „eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich gefallen gefunden“. Dies sind die gleichen Worte wie bei Jesaja. Dort lesen wir, dass der Gottesknecht and dem Gott gefallen gefunden hat, das wahre Recht bringen wird. Er wird kommen um „alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien“.
Mit der Taufe beginnt der lange Weg Jesu auf der Suche nach den verlorenen Schafen. Der Weg führt ihn weiter bis zum Tod am Kreuz. Wie eng die Taufe Jesu mit dem Tod Jesu zusammenhängt merkt man daran, dass Jesus seinen eigenen Tod mehrmals als Taufe bezeichnet. So im Markusevangelium: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?“ (Mk 10,38). Den Weg zum Kreuz gehen wir in der Fastenzeit mit Jesus.
Nach der Taufe kommt nun die Zeit, in der Jesus „ umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm“.
Evangelienkommentar von Ruben Weyringer im Rupertusblatt




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