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Mittwoch, 5. August 2015

Laudato Si kondensiert, ein Satz pro Punkt 1-16

Zusammenfassung (ein -manchmal etwas längerer - Satz  pro Punkt) von

Enzyklika Laudatio Si' - Über die Sorge für das gemeinsame Haus 
von Papst Franziskus

Nr. 1-16

1. Der Lobgesang des Heiligen Franziskus erinnert uns daran, dass wir mit der Schöpfung das Leben teilen und dass sie uns erhält.

2. Der sündige Mensch vergisst, dass er selbst aus Erde gemacht ist, Luft und Wasser braucht, er meint ihr Herrscher zu sein und unterdrückt und verwüstet die Erde.

3. Papst Franziskus wendet sich angesichts der weltweiten Umweltschäden wie einst der Hl. Johannes der XXIII. angesichts eines drohenden Nuklearkriegs an all Menschen auf dem Planeten.


4. 1971 sprach der selige Papst Paul VI. von der ökologischen Problematik, einer möglichen ökologischen Katastrophe, und davon, dass sich wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Fortschritt ohne sozialem und moralischem Fortschritt gegen den Menschen wendet.

5. Der hl. Johannes Paul II. rief zu einer ökologischen Umkehr und zu einer glaubwürdigen Humanökologie auf, die die menschliche Person vollkommen achtet und so echte Entwicklung, die moralischer Art ist, ermöglicht, die alten Macht- Wirtschafts- und Konsumstrukturen ändert und die Natur als Geschenk Gottes achtet.

6. Benedikt XVI. betont die Einheit der Welt, die man nicht auf einzelne Aspekte reduzieren kann, dass Natur und Kultur eng zusammenhängen und dass die Wurzel des Problems darin liegt, dass der Mensch keine Instanz über sich sieht, meint dass es keine unbestreitbare Wahrheit gibt und daher die Freiheit keine Grenzen habe und uns alles gehört und wir es für uns verbrauchen können.

7. Dieses Thema teilt die Kirche mit Wissenschaftlern, Philosophen, Theologen und sozialen Organisationen, auch in anderen Kirchen und Religionen.

8. Patriarch Bartholomäus fordert zu persönlicher Reue angesichts unserer Sünden gegen die Schöpfung auf, denn „ein Verbrechen gegen die Natur zu begehen, ist eine Sünde gegen uns selbst und eine Sünde gegen Gott“.

9. Die Umweltprobleme haben eine ethische und spirituelle Wurzel, und so kann eine Lösung nicht nur technisch sein, sondern fordert eine Veränderung des Menschen hin zu Opfer, Freigebigkeit und Teilen, und die Erkenntnis, dass Gott und Mensch sich in der Schöpfung begegnen.

10. Papst Franziskus glaubt „dass [der Heilige] Franziskus das Beispiel schlechthin für die Achtsamkeit gegenüber dem Schwachen und für eine froh und authentisch gelebte ganzheitliche Ökologie ist“.

11. Für den heiligen Franziskus war jedes Geschöpf Bruder oder Schwester, da es den Ursprung in Gott hat; diese Offenheit für das Staunen und das Wunder führt zu einem „Verzicht darauf, die Wirklichkeit in einen bloßen Gegenstand und ein Objekt der Herrschaft zu verwandeln“.

12. Treu zu Bibel ist die Natur ein prächtiges Buch, in dem Gott zu uns spricht, denn „Die Welt ist mehr als ein zu lösendes Problem, sie ist ein freudiges Geheimnis das wir mit frohem Lob betrachten".

13. Die ganze Menschheit soll und kann zusammenarbeiten um das „gemeinsame Haus aufzubauen“, wonach auch die jungen Menschen verlangen.

14. Franziskus lädt dringend zu einem neuen Dialog über die „Herausforderungen der Umweltsituation“ und zu einer neuen universalen Solidarität ein, um Leugnung des Problems, Gleichgültigkeit, Resignation und blindes Vertrauen in die Technik zu überwinden und die Talente Aller einzubinden in die Bewahrung der Schöpfung.

15. In der Enzyklika wird Franziskus (1.) einen „Überblick über die aktuelle Situation“ geben, (2.) „einige Hinweise aufgreifen, die sich aus der jüdisch-christlichen Überlieferung ergeben“, (3.) „versuchen, zu den Wurzeln der gegenwärtigen Situation vorzudringen“ um (4.) „eine Ökologie vor(zu)schlagen, die in ihren verschiedenen Dimensionen den besonderen Ort des Menschen in der Welt und seine Beziehung zu der ihn umgebenden Wirklichkeit“ einbezieht und schließlich (5.) „Leitlinien für Dialog und Aktion“ für den Einzelnen und die Politik und (6.) „Leitlinien zur menschlichen Reifung“ inspiriert von Schatz der christlichen spirituellen Erfahrung zu erarbeiten.

16. In der Enzyklika gibt es einige Zentralthemen, die immer wieder kommen, zum Beispiel:
„(1.) die enge Beziehung zwischen den Armen und der Anfälligkeit des Planeten;
(2.) die Überzeugung, dass in der Welt alles miteinander verbunden ist;
(3.) die Kritik am neuen Machtmodel und den Formen der Macht, die aus der Technik abgeleitet sind;
(4.) die Einladung, nach einem anderen Verständnis von Wirtschaft und Fortschritt zu suchen;
(5.) der Eigenwert eines jeden Geschöpfes;
(6.) der menschliche Sinn der Ökologie;
(7.) die Notwendigkeit aufrichtiger und ehrlicher Debatte;
(8.) die schwere Verantwortung der internationalen und lokalen Politik;
(9.) die Wegwerfkultur und
(10.) der Vorschlag eines neuen Lebensstils.“





1 Kommentar:

Gregorius Braun hat gesagt…

Großartig, so weit hatte ich zwar schon gelesen, aber in dieser Kurzform finde ich es besonders einprägsam.