Gesamtweltcupsieg in Folge. Eine erstaunliche Leistung.
Vielleicht bist du diesen Winter öfters am Fernseher dabei gewesen, wenn sich die besten Skifahrer „gematcht“ haben. Wenn es ganz knapp war, dann ging es früher meinem Vater manchmal so, dass er es nicht mehr aushielt und nicht mehr zuschauen konnte. Dann ging er vom Wohnzimmer in die Küche und fragte mich aus der Entfernung, wie es steht.
Wahrscheinlich sind unter euch auch ein paar Fußball Fans. Vor Kurzem schaute ich mir auf Youtube die schönsten Szenen und Tore aus dem Spiel Real Betis gegen FC Barcelona an. Barca gewann 4:1. Wow! Es war echt beeindruckend, wie Messi die Tore hineinkünstelte. Sport im Fernsehen ist für viele Emotion pur. Wenn wir Sportereignisse erleben, dann fallen viele in eine Art religiöse Trance.
Wenn wir ins Kino oder ins Theater gehen, dann finden wir, dass der Film oder das Stück großartig waren, wenn wir emotional berührt wurden. Emotional zu sein ist ein normaler und gesunder Bestandteil des Menschseins.
Das Wort „Enthusiasmus“ kommt von „en theo“ und bedeutet „in Gott sein“. Vielleicht ist es in der Tradition unserer Kirche eher eine Randerscheinung, aber Gefühle wie Freude, Betroffenheit, Begeisterung, Erstaunen etc. im Gebet und in der Kirche zu zeigen ist etwas ganz normales.
Dabei ist es gut, ganz natürlich zu sein! Ich meine das in zwei Richtungen. Einerseits brauchen wir uns in nichts hineinsteigern. Andererseits brauchen wir auch nicht unsere Emotionen an der Kirchentüre abgeben. Es ist gut, wenn wir in der Kirche andächtig sind, gleichzeitig darf eine gewisse Lockerheit auch sein. Gott ist der Gott des Lebens und da gehören Lachen, Schmunzeln, Trauer, Ergriffenheit etc. dazu.
Derjenige, der uns dabei eine gesunde Richtung zeigt, ist der Heilige Geist. Ob jemand vom Heiligen Geist erfüllt ist, erkennen wir an den Früchten des Geistes: „Die Frucht des Heiligen Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.“ (Brief des Apostels Paulus an die Galater 5,22f) Das ist der unverwechselbare Stempel des Hl. Geistes. Wenn wir von Gott wirklich erfüllt werden, dann werden wir liebevoller, fröhlicher, friedlicher, geduldiger, freundlicher und gütiger.
Bitten wir Gott in dieser Zeit vor Ostern und vor Pfingsten von ganzem Herzen um seinen Heiligen Geist! Er wird uns seine Früchte und Gaben schenken und er wird uns als Kirche lebendiger machen.
Freuen wir uns darauf!
Euer Pfarrer Christian Walch.
(aus: Osterpfarrbrief 2019)
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