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Samstag, 2. März 2013

"WENIGER IST MEHR" - 40 Gedanken durch die Fastenzeit - 02.03.2013

Ich lese gerade ein sehr interessantes Buch mit dem Titel "Weniger ist mehr - Zurück zum eigenen Maß" von Catharina Aanderud. 
Die Einleitung dieses Buches ist eine simple Geschichte:
Eines Tages nahm ein Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben. Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf einer Farm einer sehr armen Familie.
Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn: "Wie war dieser Ausflug?"
"Sehr interessant!" antwortete der Sohn.
"Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können?"
"Oh ja, Vater, das habe ich gesehen."
"Was hast du also gelernt?" fragte der Vater.
Und der Sohn antwortete: "Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier. Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht, und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört. Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne. Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont."
Der Vater war sprachlos.
Und der Sohn fügte noch hinzu: "Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind."

Der eine oder andere wird vielleicht mit den Augen rollen und sich denken: "Schon wieder so eine "weise Geschichte". 
Doch vielleicht ist wirklich "weniger doch einfach nur mehr", das ist sicherlich alles nur eine Ansichtssache. 
Früher wurde das Angebot nach der Nachfrage bestimmt. 
Heute haben wir alles, eigentlich mehr als wir brauchen. 
Heute wird der Menschheit beigebracht, neue Dinge haben zu wollen und dass bevor die alten vollständig verbraucht sind. Unsere Wünsche werden den Notwendigkeiten beiweiten überlagert! Werbung, Medien, Zeitungen uvm. tragen dazu bei. 
Und nur so ist es möglich, dass sich in unseren Supermarktregalen die Waren stapeln. Von jedem Lebensmittel gibt es zig Arten, Sorten, Geschmacksrichtungen, Verpackungen. Die Nimm 3, zahl 2-Variante führt lediglich dazu, dass wohl 3 Produkte einer Sorte mit nach Hause genommen werden und davon mindestens 1 wieder vergammelt, weil man in der kurzen Zeit gar nicht die Möglichkeit hat, dies alles zu essen, was einem scheinbar günstiger angeboten wird. 
Ein voller Magen tut oft mehr weh, als es ein leerer überhaupt tun kann. 
Diesen Spruch habe ich irgendwann einmal aufgeschnappt und gibt schon zu denken. 
Wie viele Menschen hungern nämlich wirklich, haben kein Geld, keine Lebensmittel. 
Während sich andere Menschen nicht mehr darum Gedanken machen, welche Kekse sie nun genau in den Einkaufswagen stapeln, sondern mehr darum, welche Farbe die Verpackung hat. 
"Brauche ich wirklich das alles, was ich meine haben zu müssen?!
Eine gute Frage!

Wie wär´s, 
................. wenn du darüber heute einmal nachdenkst!
Was ist schon zur Gewohnheit geworden, was brauche ich wirklich? 
Und was entgeht mir alles, an wunderbaren, einfachen und kleinen Dingen, die ich gar nicht mehr sehe? 
So wie es sich Vater und Sohn in der obgenannten Geschichte gegenseitig beigebracht haben - jeder auf seine Art und Weise!
Dazu wünsche ich dir "offene Augen"! 
Karin :-) 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der eine oder andere wird vielleicht mit den Augen rollen und sich denken: "Schon wieder so eine "weise Geschichte".
Doch vielleicht ist wirklich "weniger doch einfach nur mehr", das ist sicherlich alles nur eine Ansichtssache.
Früher wurde das Angebot nach der Nachfrage bestimmt.


Ja, schon wieder eine Geschichte. Vielleicht wäre eine Geschichte weniger wirklich mehr gewesen; und wenn man schon selbst glaubt, dass die Menschen dabei mit den Augen zu rollen beginnen, ist dann die Nachfrage nach solchen Angeboten nicht schon fast null? Und nein, früher hat bei solchen Geschichten nicht die Nachfrage das Angebot bestimmt. Der, der es wagte das Angebot abzulehnen und der solche Geschichten nicht anhörte, indem er Sonntags nicht in die Kirche ging, bekam ganz schnell Druck zu spüren. Da hat man die Predigt dann doch lieber nachgefragt.