Taufe des Herrn
Jes 42,5a.1–4.6–7
Apg 10,34–38
Lk 3,15–16.21–22
Für uns
Die Johannestaufe ist eine
Taufe zur Vergebung der Sünden (Mk 1,4). Jesus aber ist ohne Sünde. Er ist in
allem dem Menschen gleich, außer der Sünde (vgl. Hebr 4,15). Warum sollte Jesus
also von Johannes getauft werden?
Jesus erfüllt in seinem
ganzen Leben das, was Paulus als das Gesetz Christi bezeichnet: „Einer trage des anderen Last!“ (Gal
6,2).Jesus trägt in der Taufe unsere Last. Er lässt sich für unsere Sünden
taufen. „Jesus hatte die Last der Schuld der ganzen Menschheit auf seine
Schultern geladen; er trug sie den Jordan hinunter. Er eröffnet sein Wirken
damit, dass er an den Platz der Sünder tritt.“ so Papst Benedikt in seinem
Jesusbuch.Sünde ist das, was uns von Gott entfernt und trennt. Sünde ist nach
Augustinus „die bis zur Verachtung Gottes gesteigerte Selbstliebe“ (vgl.
Katechismus der Katholischen Kirche Nr.1850).
Durch die Ablehnung
Gottes und den Glauben, wir könnten uns selbst das Heil machen, sind wir zu
geknickten Rohren und zu glimmenden Dochten geworden. Aber Gott will uns wieder
herstellen.
Er will uns aufrichten und
heilen. ER wird Mensch um uns zurück zu IHM zu führen.
Giotto |
So wurde Jesus geboren, um
„sein Volk von seinen Sünden zu erlösen“ (Mt 1,21). In der Taufe wurde diese
Bestimmung Jesu deutlich. Er wurde für unsere Sünden getauft und „eine Stimme
aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich gefallen
gefunden“. Dies sind die gleichen Worte wie bei Jesaja. Dort lesen wir, dass
der Gottesknecht and dem Gott gefallen gefunden hat, das wahre Recht bringen
wird. Er wird kommen um „alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu
befreien“.
Mit der Taufe beginnt der
lange Weg Jesu auf der Suche nach den verlorenen Schafen. Der Weg führt ihn weiter bis zum Tod am Kreuz.
Wie eng die Taufe Jesu mit dem Tod Jesu zusammenhängt merkt man daran, dass
Jesus seinen eigenen Tod mehrmals als Taufe bezeichnet. So im Markusevangelium:
„Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen,
mit der ich getauft werde?“ (Mk 10,38). Den Weg zum Kreuz gehen wir in der
Fastenzeit mit Jesus.
Nach der Taufe kommt nun
die Zeit, in der Jesus „ umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt
des Teufels waren; denn Gott war mit ihm“.
Evangelienkommentar von Ruben Weyringer im Rupertusblatt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen