Partnerdiözese. „Wer länger in Südamerika war, bei dem sehnt sich das Herz danach, einmal wieder zurückzu- kehren.“ Das erzählten Missionare und Entwicklungshelfer Ruben Weyringer. „Und es stimmt“, weiß der Pastoralassistent im Oberpinzgau aus eigener Erfahrung. „Von 2007 auf 2008 verbrachte ich ein Jahr als Freiwilliger in unserer Partnerdiözese San Ignacio im bolivianischen Tiefland.“ Heuer kehrte er für kurze Zeit zurück und berichtet im Ru-pertusblatt von seinen Begegnungen.
San Ignacio. Diesen Sommer war ich wieder, diesmal gemeinsam mit meinem Pfarrer Helmut Friembichler, für drei Wochen bei den Chiquitanos. Die Menschen dort sind meist sehr einfach, aber auch sehr offen. Offen für Gott, den Glauben, die Kirche. Offen, ihr Leben und ihre Sorgen zu teilen. Damals als Freiwilliger war es mein Ziel, das Leben der Armen so gut es geht kennen zu lernen. Ich werde die erste Nacht die ich in einer Bretterhütte mit Plastikplanendach mit einer Mutter und ihren sieben Kindern verbrachte nie vergessen. Die Nähe und Zuneigung, die Liebe inmitten dieses Elends hat mich viel gelehrt. Etwa was es bedeutet, wenn im Jakobusbrief steht: „Die Armen in der Welt hat Gott erwählt, um sein Reich zu erben.“ Auserwählt nicht, weil sie an sich bessere Menschen sind, sondern weil sie offener und freier sind, Gottes Gaben anzunehmen. Und die größte Gabe Gottes ist er selbst, wenn er sich uns in Jesus schenkt.
Schneidereiwerkstätte für Mütter
Neben dem Wunsch Freunde und Mitarbeiter wieder zu treffen, gab es noch einen anderen Grund für die jetzige Reise. Die Werkstätte Heilige Teresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) sollte eingeweiht werden. Dies ist eine Schneidereiwerkstätte für allein erziehende Mütter. Der Saal wird außerdem für Gemeinde- und Jugendtreffen genutzt. Bei vielen Vorträgen sammelte ich Geld für dieses Projekt. Das war oft nicht leicht. Auch das Rupertusblatt berichtete und veröffentlichte einen Spendenaufruf.
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Neben dem Wunsch Freunde und Mitarbeiter wieder zu treffen, gab es noch einen anderen Grund für die jetzige Reise. Die Werkstätte Heilige Teresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein) sollte eingeweiht werden. Dies ist eine Schneidereiwerkstätte für allein erziehende Mütter. Der Saal wird außerdem für Gemeinde- und Jugendtreffen genutzt. Bei vielen Vorträgen sammelte ich Geld für dieses Projekt. Das war oft nicht leicht. Auch das Rupertusblatt berichtete und veröffentlichte einen Spendenaufruf.
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Umso schöner war es bei der Einweihungsfeier dabei zu sein und die Einrichtung an die Gemeinschaft der Frauen zu übergeben. Nach einem Gottesdienst durchschnitt ich das Band und der ganze Gebäudekomplex sowie das Grundstück wurden mit Weihwasser gesegnet. Mir kam die Ehre zu, die Chicha, ein Maisgetränk, aus einem großen Tonkrug in kleine Kürbisschalen zu füllen und allen Anwesenden anzubieten. Dann folgten die Begrüßung in Chiquitano und traditionelle Tänze und Aufführungen, bei denen Padre Helmut und ich mittanzten.
Wenige Tage später konnten wir am Festtag der heiligen Edith Stein, der Patronin der Werkstätte, eine heilige Messe im kleinen Kreis feiern: Mit den Frauen, die den Ort mit Leben und Arbeit erfüllen.
Ehrung stellvertretend für alle Helfer
Ein weiterer Höhepunkt war die Auszeichnung der Stadtregierung für die Verdienste um San Ignacio. Besonders erwähnt wurden die Werkstätte und die gut ein Dutzend Häuser die wir finanzieren konnten. Stellvertretend für alle Helfer und Spender nahm ich diese Ehrung gerne entgegen – neben unzähligen Einzelspendern half besonders der Verein „Solilatino“. Der letzte Satz der Ehrungsurkunde hat mich sehr berührt und beschreibt, was unser Ideal als Christen in der Entwicklungshilfe in San Ignacio darstellt: „Weiters engagierte sich Ruben in vielen Projekten, die von moralischen und religiösen Werten getragen sind. Ziel sind die Fortbildung, Schulung, spirituelle Orientierung und Verbesserung der Lebensbedingungen der Familien in unserer Stadt.
Wenige Tage später konnten wir am Festtag der heiligen Edith Stein, der Patronin der Werkstätte, eine heilige Messe im kleinen Kreis feiern: Mit den Frauen, die den Ort mit Leben und Arbeit erfüllen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Auszeichnung der Stadtregierung für die Verdienste um San Ignacio. Besonders erwähnt wurden die Werkstätte und die gut ein Dutzend Häuser die wir finanzieren konnten. Stellvertretend für alle Helfer und Spender nahm ich diese Ehrung gerne entgegen – neben unzähligen Einzelspendern half besonders der Verein „Solilatino“. Der letzte Satz der Ehrungsurkunde hat mich sehr berührt und beschreibt, was unser Ideal als Christen in der Entwicklungshilfe in San Ignacio darstellt: „Weiters engagierte sich Ruben in vielen Projekten, die von moralischen und religiösen Werten getragen sind. Ziel sind die Fortbildung, Schulung, spirituelle Orientierung und Verbesserung der Lebensbedingungen der Familien in unserer Stadt.
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