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Mittwoch, 15. Februar 2012

Eine Stunde im Paradies- Anbetung (hl. Eymard)

Der Heilige Peter-Julian Eymard (1811-1868), Gründer der Eucharistiner, über die Anbetung:

"Erlebt die Stunde Anbetung als eine Stunde im Paradies. Ihr werdet diese Stunde herbeisehnen und mit Freude begrüßen, wenn ihr sie als Aufenthalt im Himmel oder Teilnahme am göttlichen Gastmahl, zu dem ihr geladen seid, anseht. Nährt in eurem Herzen eine stille Sehnsucht und sagt: in vier Stunden, in einer Stunde darf ich zur Audienz der Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus kommen. Er hat mich eingeladen, er erwartet mich und sehnt sich nach mir.
Wollt ihr glücklich sein in der Liebe? Dann lebt in seiner immerwährenden Liebe zu euch. Betrachtet die Schönheit seiner Tugenden, seine Güte und die Ausstrahlung seiner Liebe.
Beginnt die Anbetung mit einem Akt der Liebe. So öffnet ihr behutsam eure Seele dem göttlichen Wirken. Stellt ihr euch selbst in die Mitte, so bleibt ihr auf halbem Weg stehen. Steht eine andere Tugend im Vordergrund, so bleibt ihr in der Vorbereitung stecken. Umarmt nicht das Kind seine Mutter, bevor es gehorcht?
Der Heilige Peter - Julian Eymard

Die Liebe ist die einzige Tür zum Herzen. Sprecht von der Liebe Jesu zu seinem Vater, ehrt ihn in den Werken des Sohnes, betrachtet seine Liebe zu allen Menschen. Redet mit Jesus über seine heilige Mutter, die er so sehr geliebt hat. Erzählt von den Heiligen, so verherrlicht ihr seine Gnade, die er ihnen erwies.
Das wahre Geheimnis der Liebe besteht darin, dass man sich - wie Johannes der Täufer - in den Hintergrund stellt, um den zu loben und zu preisen, den man liebt. Wahre Liebe schaut nicht auf das, was sie gibt, sondern auf das, was dem Geliebten Freude bereitet.
So seid ihr die Freude Jesu, und er wird mit euch ganz persönlich sprechen. Er offenbart euch seine Liebe, und euer Herz wird sich wie eine Blume beim ersten Sonnenstrahl am Morgen seinem göttlichen Wirken öffnen. Seine Stimme wird eure Seele berühren. In Stille werdet ihr auf ihn hören und in inniger Sammlung bei ihm verharren. Bleibt also nicht bei euren Fehlern und Sünden stehen. Das führt zur Traurigkeit und Mutlosigkeit
Die erste Regung der Seele beeinflusst für gewöhnlich die weiteren Handlungen. Richtet daher das erste Verlangen auf Gott aus. Sagt ihm: "Mein guter Jesus, ich bin glücklich und zufrieden, dich besuchen zu können, mit dir diese Stunde zu verbringen und dir meine Liebe zu bezeugen. Wie gut bist du, dass du mich gerufen hast. Wie liebevoll bist du, dass du ein so armseliges Geschöpf wie mich liebst - ja, ich will dich lieben." Setzt die Begegnung in dieser Weise fort. Die Liebe hat euch die Tür zu Gott geöffnet. Tretet ein, liebt und betet an!..."

Ich habe diesen Text aus: Eucharistie - Licht und Leben, der hl. Peter-Julian Eymard und sein Erbe. Bei  dem großen Neuevangelisierungstreffen im Vatikan mit 8.000 Teilnehmern vor wenigen Monaten haben sehr viele Beteiligte betont, dass die Anbetung die Grundlage aller Evangelisierung ist. Der Heilige Peter-Julian Eymard hat das schon vor 150  Jahren gespürt. Sein Gebet und das Gebet seiner Mitbrüder im Eucharistinerorden hat sicher den Weg dafür bereitet, dass wir nun auch in unserer Pfarre so viel anbeten können. (hier gibt es weitere Schriften von Eymard zum downloaden!)
PA Ruben

1 Kommentar:

Roger Michael hat gesagt…

Vergelts Gott für diesen Artikel.
Auch unser Bischof (Bischof Vitus Huonder, Chur, Schweiz) betont die Neuevangelisierung, bzw. die Heilung der Pfarreien liege in der Anbetung.

Doch leider verhallt dieser Ruf ungehört in vielen Pfarreien.

Doch jeder von uns kann wenigstens regelmässig vor den Tabernakel in der Kirche kommen und seine Anbetung halten.