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Montag, 11. August 2014

Einweihung Kapellenweg Neukirchen-Erzbischof Lackner nähert sich Salzach Ursprung

Wir Menschen sind für das Gehen geschaffen, das unterwegs sein. Und dieser Kapellenweg ist so ein tiefes Symbol, dass wir auf unseren Wegen, auch auf unseren
schweren Wegen nicht alleine sind. Gott geht mit uns!“ Diese Worte des Erzbischofs machten den zahlreichen Pilgern die zur feierlichen Einweihung des Neukirchner Kapellenwegs gekommen waren Mut. Denn nur eine Woche zuvor war der Oberpinzgau von schweren Unwettern getroffen worden. So war es dem Erzbischof ein Anliegen die am schlimmsten Betroffenen, an denen der Kapellenweg direkt vorbei führt, zu besuchen. Vom höchsten Punk Punk des Kapellenwegs, der Christopheruskapelle beim Gasthof Friedburg, spendet er dann den Wettersegen.
Erzbischof Lackner spendet den Wettersegen

In den einleitenden Worten zum Wettersegen spürte man, wie sehr es dem Erzbischof bei uns gefällt:


"Eine wunderschöne Gegend, herrliche Gegend, ein wunderschönes Tal. Aber wir wissen auch, es gibt  eine andere Seite, wenn man hier noch die Spuren der Verwüstung sieht, die Spuren was ein Hochwasser anrichten kann. Darum wollen wir hier an dieser Stelle Beten, wir wollen um den Segen Gottes bitten, mit dem Wettersegen, dass Not und Unheil und Unwetter von dieser wunderschönen Gegend ferngehalten werde." 
Erzbischof Lackner und Pilger vor Bergpanorama: Untersulzbachtal Richtung Großvenediger

Auf dem 17,5 km langen Kapellen-Rundweg wechseln sich kühle Wälder und atemberaubende Blicke auf den Großvenediger ab. Wie die Perlen eines Rosenkranzes reihen sich die 10 Kapellen des Kapellenwegs aneinander. Auf dem Weg bildeten sich kleinere Gruppen, doch zum gemeinsamen Gebet kam die ganze Pilgerschar an jeder Kapelle wieder zusammen. Dort erzählten uns die Besitzer der Kapellen die Entstehungsgeschichten der Kapellen.
Erzbischof Lackner mit Hermine Kaiser, der Besitzerin der Kapelle Kleinneukirchen

Viele Oberpinzgauer Pilger waren berührt davon, wie wichtig  es dem neuen Erzbischof ist die Menschen vor Ort, in ihrer Heimat, kennen zu lernen und mit Ihnen auf dem Weg zu sein. So ergaben sich auf dem Weg viele Gespräche, in denen sich die Gläubigen untereinander und mit dem Erzbischof über Gott und die Welt austauschten. 
Durch die Dürnbachau, vorbei an einem Matterl
„Möge dieser Kapellenweg auch ein Weg sein, auf dem sie zur Ruhe kommen, wo sie Freude finden am Leben wenn es schwer wird, und wo wir ein wenig das Ziel unsere Lebens bei Gott auch erahnen und ersehnen dürfen.“ sprach der Erzbischof bei der Segnung des Kapellenwegs in der Pfarrkirche. An diesem schönen Tag hat sich dieser Wunsch für viele Gläubige erfüllt.

Die Ansprachen des Erzbischofs habe ich auch aufgenommen, und werde sie demnächst online stellen.

Text des Vereins Tauriska zur Einweihung des Kapellenwegs und weitere Fotos:

Mit dem Erzbischof auf Pilgerreise in den Hohen TauernEinweihung des “Neukirchner Kapellenweges” am Samstag durch Franz Lackner

Die Kraft der Gemeinsamkeit, des Gebetes, der Fröhlichkeit spürten alle Pilger, die sich zu Hunderten am Samstag auf den neuen Kapellenweg in Neukirchen am Großvenediger begaben. Umringt von den Pinzgauern schüttelte Salzburgs Erzbischof Franz Lackner viele Hände, betete mit ihnen an
den Kapellen und segnete diese. Fünf Stunden wandelte man so bei Prachtwetter von einer Station zur anderen. An jeder wurde Trinkwasser gereicht, spielten Weisenbläser. Neun dieser kleinen Gotteshäuser liegen auf dem Weg, und jede hat ihre eigene, berührende Entstehungsgeschichte. Die Berndlkapelle etwa, hatte Maria Scharler im Ersten Weltkrieg erbauen lassen und darin um die Rückkehr ihrer Söhne aus dem Krieg gefleht. Die Siggenkapelle errichtete man, als 1686 der Ortsteil Sulzau von schweren Unwettern getroffen worden war. Häuser und Stallungen standen unter Wasser, einem Bauern wurden 100 Stück Vieh getötet. Zum Dank, dass zwei Jäger einen Murenabgang im Obersulzbachtal überlebt hatten, entstand 1991 die Hubertuskapelle. Mit Vehemenzkämpften Bewohner stets auch dafür, dass ihre Heiligen nicht unter die Räder kamen. So musste die alte Krausenkapelle dem Straßenbau weichen. Krausenbauer Johannes Bräuer barg flink den Altar und die Statuen. Der Altbauer ließ auch nicht locker, bis 2001, zu seinem 90. Geburtstag, die neue Krausenkapelle eingeweiht wurde. Tatenlos zuschauen konnte auch der Gemeindearbeiter Hubert Kaiser nicht, als die Kapelle Klein Neukirchen - ein Nachbau der Pfarrkirche im Maßstab von 1:20 – immer mehr verfiel. Er schaffte sie zu seinem Haus auf die Anhöhe, renovierte sie und holte für das Gotteshäuschen einen Altar aus einem Brennholzhaufen. Für den Bau der Christophoruskapelle schleppte 2008 Norbert Unterrassner mit seinem Vater Anton Steine aus dem Krimmler Achental und sogar über eine Mure im Habachtal. An seiner Kapelle wurde denn auch Mittagsrast gemacht und – mit Blick über das Überschwemmungsgebiet des Salzachtales – vom Erzbischof ein Wettersegen ausgeprochen. Stark spürbar war der Gemeinschaftsgeist, der diesem Projekt zugrunde liegt. Die Gesamtorganisation (für die digitale Vernetzung der Stationen, die Aufstellung der Schautafeln, die Videoproduktionen der Filmemacherin Margit Gantner, die Erstellung einer Broschüre) hat der Verein Tauriska übernommen. Die wissenschaftliche Bearbeitung erfolgte durch die Kunsthistorikerin Ernestine Hutter, die Textgestaltung auch durch Pfarrer Helmut Friembichler. Die Gemeindeentwicklung Salzburg, die Marktgemeinde und der Tourismusverband Neukirchen sowie die Raiffeisenverband und die Lichtgenossenschaft in Neukirchen haben den Neukirchner Kapellenweg gesponsert, der auch die Friedhofskapelle, die Schlosskapelle sowie die Scheffaukapelle miteinbezieht.
TAURISKA/Christine Schweinöster
Erzbischof Lackner und Pfarrer Friembichler in der Sakristei vor der Einweihung
Die zwei Weisenbläser Max Stotter und Elias Ebenkofler begleiten die Segnungsfeier
Erzbischof Franz Lackner, Pfarrer Helmut Friembichler und Pastoralassistent Ruben Weyringer (Foto: Heininger Heinz)
Predigt des Erzbischofs in der Pfarrkirche Neukrichen
Bei der Pfarrkirche Neukirchen beginnt der Kapellenweg
Dritte Station: Die Schlosskapelle
Weiter gehts durch Neukrichen
Der Erzbischof im Gespräch mit dem Besitzer der Hubertuskapelle, der vierte Station
Unterwegs im Gespräch
Fünfte Station: Die Krausenkapelle
Aufstieg zur Kapelle Klein Neukirchen
Untersulzbachtal Richtung Großvenediger, Mitterkopf
Erzbischof Franz mit Hermine Kaiser, der Besitzern der Kapelle Kleinneukirchen, sechste Station
Madonna bei Kleinneukirchen und Gläubige
Ermahnt uns der Herr Pfarrer, oder zeigt er uns etwas?

Beim Rosentalschmied, der von der Flut schwer getroffen wurde. Der Erzbischof spendet Trost und Segen.
Die Pilger bei der Scheffaukapelle, siebte Station

Im Hintergrund der Gernkogel, der Hausberg der Walder
Keine Pinzgauer Kuh, aber trotzdem schön
Aufstieg zur Friedburg
Evanglium, Fürbitten und Wettersegen bei der Christopheruskapelle/Friedburg, Achte Station 
Nach dem Wettersegen wird mit Weihwasser besprengt
Der Erzbischof bekommt Geschenke, von der Katholischen Frauenbewegung eine schöne Kerze, Von Tauriska und Gemeinde einen Wanderrucksack und ein Buch über den Salzachursprung
Weisenbläser bei der Christopheruskapelle

Initiatoren des Kapellenwegs: Susanna Vötter-Dankl (TAURISKA), Inge Unterrassner (Gasthaus Friedburg), Ingrid Maier-Schöppl (Tourismusverband Neukirchen), Dr. Ernestine Hutter (Kunsthistorikerin), Norbert Unterrassner (Gasthof Friedburg), Erzbischof Dr. Franz Lackner, Margarita Kaiser (Katholische Frauenschaft Neukirchen), Pfarrer Mag. Helmut Friembichler, Bürgermeister Peter Nindl und Christian Vötter (TAURISKA).
Erzbischof Lackner schreibt etwas in die Familien Bibel
Stärkung beim Friedburgwirt, Pfarrer, Bürgermeister und Erzbischof
Von der Friedburg zum Siggen
Bei der Siggkapelle, neunte Station

Weisenbläser bei der Siggkapelle
Weisenbläser bei der Berndlhofkapelle



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